„Cranium“ bedeutet lateinisch Schädel, „Sacrum“ Kreuzbein und „Os“ Knochen.
Craniosacrale (auch kraniosakrale oder craniosakrale) Therapie ist ein Teilbereich der Osteopathie, die auf das Nervensystem, Spannungen der Hirn- und Rückenmarkshäute (Membransystem), die freie Ausdehnungsfähigkeit der Schädelknochen in Ihren Nähten, sowie auf Spannungen im Knochensystem einwirkt. Ein Spannungsungleichgewicht innerhalb der Körpersysteme kann zu einer Vielfalt von sensorischen, motorischen und anderen neurologischen Symptomen führen. Craniosacrale Therapie wirkt durch die direkte Verbindung zum Nervensystem und Flüssigkeitssystem im Körper auf den gesamten Organismus sowie das psychische Gleichgewicht ein.
Seit der Begründung dieser Therapie durch u.a. W.G. Sutherland wurde die Methode stetig weiterentwickelt, so dass sich auch hier verschiedene Modelle zur Behandlung ergeben:
Im „biodynamischen Behandlungsansatz“ werden so z.B. ordnende Kraftfelder in die Wahrnehmung bei der Behandlung einbezogen, die Körper, Seele Geist als Ganzes formen.
Bruno Chickly (PhD) hat mit seinem „brain curriculum“ Möglichkeiten entwickelt, sehr differenziert das Membran- und Ventrikel System (mit Hirnflüssigkeit gefühlte Hohlräume im Gehirn), Basalganglien (die bei Verarbeitung von emotionalen Inhalten, Erinnerung wichtig sind) und andere Hirnstrukturen zu beeinflussen, um dadurch die Verarbeitung von körperlichen Folgen von Stress, Trauma und Unfällen zu unterstützen. Er entwickelte außerdem Möglichkeiten zur Entspannung der Augen in allen Schichten.
Kombiniert mit weiteren Möglichkeiten aus der Osteopathie können Spannungen insbesondere im Schädel, Becken und Kieferbereich sowie im Nervensystem behandelt werden.
Die Behandlung ist sehr sanft und entspannt tief in allen Ebenen. Sie kann stille weite Räume öffnen, in denen ohne Worte ein Kontakt mit sich selbst erfahrbar wird. Es können sich Gefühle melden und integriert werden, die in Spannungen gespeichert waren. Körpersensationen während der Behandlung wie sanftes Zittern einzelner Muskeln, Temperaturveränderungen, Atemvertiefung, Pulsieren im Gewebe können Entladungen und Selbstregulierung anzeigen.